Juni 2011 www.initiative.cc

Gentechnik und andere Gift
Kurzmeldungen

1) Wie Silvesterraketen Gen-Raps aussäen
2) Roundup Unkrautgift mit schweren Nebenwirkungen
3) Superunkräuter: Die Natur schlägt gegen das Imperium zurück
4) Mit dem Gensoja kam das Dengue Fieber
5) USAID gibt den Hungernden in Haiti Saatgut von »Monsanto«
6) Microsoft Gründer Bill Gates investiert in Monsanto
7) Grünes Licht für ungetesteten Gentechnik-Mais
8) Führendes europäisches Forschungsinstitut kehrt Gentechnik den Rücken zu

1) Wie Silvesterraketen Gen-Raps aussäen

Jeder der Feuerwerksraketen schießt, der bestreut seinen oder des Nachbarn Grund mit hochgiftigen Stoffen und Schwermetallen. Dies sollte ja allgemein bekannt sein.
Was vermutlich wenige wissen ist, dass man damit auch Raps (genmanipuliert) aussäht, denn Feuerwerkraketen enthalten Rapssamen, welcher zum Teil auch nach dem Abschuss keimfähig ist.
Hier der Artikel dazu: http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/wenn-raketen-zu-keimlingen-werden/

Initiative gegen Böller und Feuerwerke: http://stille-nacht-2011.eu.tc/

2) Roundup Unkrautgift mit schweren Nebenwirkungen

Rund 200 Millionen Liter Roundup werden jährlich auf Argentiniens Felder versprüht. Dieses Unkrautvernichtungsmittel des Agro-Muttis Monsanto enthält den Wirkstoff Glyphosat, der argentinische Wissenschaftler jetzt in Alarmbereitschaft versetzt hat. In einer bislang nicht veröffentlichten Studie der Universität von Buenos Aires und des Nationalrates für Forschung in Naturwissenschaft und Technik haben die Forscher festgestellt, dass Glyphosat bei Embryonen von Amphibien zu Missbildungen führt.

Die Studie tief über einen Zeitraum von 15 Monaten. In der ersten Phase des Experiments habe man Kautquappen mit Herbizid vermischtem Wasser ausgesetzt..Die darin enthaltene Konzentration von Roundup war 1500 mal geringer als der Pestizidgehalt, der beim Versprühen auf den Sojafeldern üblich ist. Bei den Kautquappen kam es daraufhin zu Missbildungen am Kopf. In der zweiten Phase wurde Glyphosat ohne die anderen in Roundup enthaltenen Zusätze in Embryozellen injiziert. Dabei entstanden noch schwerere Schäden.

Plantagen, die inzwischen fast die Hälfte des Agrarlandes (17 Millionen Hektar) ausmachen, seit Jahren breitflächig versprüht.

Und nicht nur Kaulquappen, sondern auch Menschen leiden zunehmend unter dem Gift. Argentinische Umwett- und andere Organisationen klagen seit über fünf Jahren, dass immer mehr Menschen, die in der Nähe von genmanipulierten Sojafeldern [eben, an Krebs, Missbildungen, Nierenschäden sowie an Haut- und Atemwegserkrankungen Leiden.

Das ist auch dringend nötig, denn kürzlich wurde bekannt, dass eine Dengue-Epidemie in Argentinien grassiert. Bezeichnender Weise stimmt das Ausbreitungsgebiet fast metergenau mit den Pflanzgebieten von Gen-Soja überein. Der argentinische Agrarwissenschaftler Alberto Lapolla sieht einen eindeutigen Zusammenhang: Durch die Genmaniputation sind zwar die Pflanzen des US-Konzerns gegen das Pflanzengift Roundup immun, die Umwelt jedoch nicht. Entsprechend vernichte Glyphosat nicht nur Wild- und Schadkräuter, sondern auch die Fressfeinde der Stechmücke Aedes aegypti, die für die Übertragung des Dengue-Fiebers sorgt. (AH)

Quelle: www.ipseuropa.org

3) Superunkräuter: Die Natur schlägt gegen das Imperium zurück

Ein “Superunkraut” welches immun gegen das von Monsanto hergestellte Unkrautvernichtungsmittel “Roundup” ist, verbreitet sich immer mehr in den Baumwoll- und Sojafeldern Amerikas. Ganze Landstriche bestehen nur noch aus diesem Unkraut und viele Bauern gehen her und reissen es mit der Hand aus, oder geben den Kampf auf, oder weigern sich die genmodifizierten Samen von Monsanto weiter zu verwenden und wechseln zurück zu herkömmlichen Anbau.

Zur Erklärung, Monsanto entwickelte durch Genmanipulation Samen welcher gegen ihr eigenes Unkrautvernichtungsmittel “Roundup” unempfindlich ist. Wenn das Mittel versprüht wird, gehen nur die nicht genmodifizierten Pflanzen ein, die Gen-Baumwolle oder das Gen-Soja bleibt unberührt von dem Gift. So konnte Monsanto den Gensamen unter dem Markennamen “Roundup ready” verkaufen und das passende Unkrautvernichtungsmittel dazu liefern. Ein riesen Geschäft, mit dem sich aber die Farmer vom Konzern total abhängig machen.

Die Natur schlägt aber jetzt zurück. Offensichtlich kann man nicht mit Genmanipulation auf Dauer bescheissen. Das Wundermittel “Roundup” hat seine Wirkung verloren. Ende 2004 tauchte dieses “Superunkraut“ in den Feldern mit dem genmodifizierten Anpflanzungen auf. Diese neue “Pest” genannt “Pigweed” verbreitet sich in rasenden Tempo über die südlichen amerikanischen Bundesstaaten und bedrohen die Baumwolle- und Sojaernten. Die Anbaufläche hat sich in ein Schlachtfeld gegen das Unkraut verwandelt.

Das schöne Geschäftsmodell von Monsanto, in dem sie ein Paket an die Bauern verkauften, mit Samen der gegen das Mittel resistent ist, scheint zusammenzubrechen.
Im Jahre 2007 wurden 40 Quadratkilometer Land einfach in Mason County aufgegeben, das Zentrum der Superunkraut-Explosion, erzählte Alan York den Medien von der North Carolina State University.

Quelle/Gesamter Text: http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2009/04/die-natur-schlagt-zuruck-gegen-monsanto.html

4) Mit dem Gensoja kam das Dengue Fieber

Mehrere Länder Südamerikas wurden 2009 von der schlimmsten Dengue-Epidemie der vergangenen Jahre heimgesucht. Betroffen war vor allem der Norden Argentiniens. Bei den Gesundheitsbehörden wurden über 20.000 Infektionen gemeldet, regierungsunabhängige Organisationen gingen aber schon Mitte April von mehr als 30.000 Dengue-Fällen aus. Während die Regierung von Präsidentin Christina Fernández de Kirchner eine Infektionswelle im Nachbarland Bolivien verantwortlich macht, hat ein argentinischer Agrarwissenschaftler eine weitaus brisantere Erklärung.

Die Infektionen mit der Tropenkrankheit stimmten fast metergenau mit den Pflanzungen von Gensoja in Argentinien überein, sagt Alberto Lapolla. Die im Erbgut veränderten Pflanzen des US-Agrarkonzerns Monsanto werden in dem südamerikanischen Land seit 1996 angebaut. Sie sind immun gegen das patentierte Herbizid "Roundup" (Roundup und das globale Amphibiensterben). Dessen Hauptkomponente Glyphosat könnte nach Erkenntnissen Lapollas für die Dengue-Epidemie verantwortlich sein.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30310/1.html

Mehr dazu auch in diesem Artikel: Die Rache der Mücken : http://www.20min.ch/news/story/29342795

5) USAID gibt den Hungernden in Haiti Saatgut von »Monsanto«

Man fühlt sich an den berühmten Satz »Sollen sie doch Kuchen essen!« erinnert, den Marie Antoinette in Frankreich zu Beginn der Französischen Revolution von 1789 angesichts sich zusammengerottender hungernder Bauern geäußert haben soll, wenn jetzt der GVO- und Agrochemiekonzern »Monsanto« mithilfe der US-Entwicklungsbehörde USAID 475 Tonnen Saatgut an das vom Erdbeben verwüstete Haiti übergibt. Die Haitianer betrachten das Saatgut als Trojanisches Pferd, den Versuch, haitianischen Bauern GVO-Saatgut aufzudrängen. Sie organisieren deshalb zum Empfang die demonstrative Verbrennung des Saatguts. »Monsantos« Vorgehen zählt zur langen Liste von Versuchen, einer verzweifelten Bevölkerung das Saatgut des Konzerns aufzuzwingen, wie beispielsweise bereits 2004 im Irak geschehen.

Quelle: http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/usaid-gibt-den-hungernden-in-haiti-saatgut-von-monsanto-.html

6) Microsoft Gründer Bill Gates investiert in Monsanto

Bill und Melinda Gates-Stiftung investiert in Monsanto

Bauern und Bürgerrechtsorganisationen weltweit sind entzürnt über die neuesten bekanntgewordenen Verbindungen zwischen der Bill und Melinda Gates-Stiftung und dem Biotech-Giganten Monsanto. Vergangene Woche veröffentlichte eine Webseite das Investment-Portfolio der Gates-Stiftung; dieses beinhaltete 500.000 Anteile an Monsanto-Aktien im Wert von schätzungsweise 23.1 Millionen US Dollar, gekauft im zweiten Quartal 2010. Dies stellt eine substanzielle Steigerung dar im Vergleich zu vergangenen Holdings; 2008 beliefen diese sich nur auf knapp über 360.000 $.
http://infokrieg.tv/wordpress/2010/08/30/bill-und-melinda-gates-stiftung-investiert-in-monsanto/

7) Grünes Licht für ungetesteten Gentechnik-Mais

Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA spricht sich für die Zulassung eines gentechnisch veränderten Mais aus, der laut Testbiotech so gut wie gar nicht getestet wurde. Der sogenannte SmartStax-Mais der Firmen Monsanto und Dow AgroSciences ist in den USA bereits zum Anbau zugelassen. Er wurde durch Kreuzungen mehrerer gentechnisch veränderter Pflanzen entwickelt und produziert sechs verschiedene Bt-Insektengifte. Außerdem ist er gegen zwei Pflanzengifte resistent. Die EFSA hat den Gentechnik-Mais als sicher bewertet, ohne Test für die Sicherheitsprüfung zu verlangen. Die Behörde stützt sich ausschließlich auf die Risikobewertung der Ausgangspflanzen, die für die Kreuzung verwendet wurden. Testbiotech kritisiert diese Handhabung scharf. Denn Untersuchungen zeigen, dass durch die Kombinationen verschiedener Bt-Insektengifte deren Wirkung erheblich verstärkt werden können. "Die EFSA befürwortet generell die Marktzulassung von Stacked Events, ohne dass diese Pflanzen zuvor auf gesundheitliche Risiken untersucht worden sind. Der Markt der EU droht so mit gentechnisch veränderten Pflanzen überschwemmt zu werden, die nie auf ihre Unbedenklichkeit getestet wurden", erklärt Christoph Then von Testbiotech. Die EFSA steht schon lange in der Kritik, weil Entscheidungen stehts pro Gentechnik ausfallen und EFSA-Mitarbeitern des Öfteren Verstrickungen mit der Gentechnik-Industrie nachgewiesen wurden.

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/22818.html

8) Führendes europäisches Forschungsinstitut kehrt Gentechnik den Rücken zu

05.11.2010 - INRA (Institut National de Recherche Agronomique), das französische Institut für Agrarforschung mit mehr als 1.800 Forschern und Marktführer bei der Veröffentlichung wissenschaftlicher Artikel zum Thema Landwirtschaft, hat die Forschung zur Entwicklung von gentechnisch veränderten Pflanzen eingestellt. Wie aus einem Interview der Presseagentur Reuters hervorgeht, setzt das Institut künftig auf die konventionelle Pflanzenzüchtung. Gentechnik wird allenfalls als Hilfsmittel eingesetzt. Die Präsidentin des INRA begründet die Abwendung von der Agro-Gentechnik-Forschung mit Verlusten durch Feldbefreiungsaktionen in den Gentechnik-Versuchsfeldern, aber vor allem mit der Ablehnung von GVOs in der europäischen Gesellschaft. Nur eine Akzeptanzerhöhung innerhalb der Gesellschaft würde das Institut zu einer Weiterführung der Forschung an Gentechnik-Pflanzen bewegen, keinesfalls die ausstehende EU-Entscheidung zur Selbstbestimmung des GVO-Anbaus innerhalb der verschiedenen Mitgliedstaaten. Aus einer Nachfrage der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen wird deutlich, dass die Bundesregierung die Biotechnologie mit insgesamt 184 Mio. fördert. Projekte, die zur Sicherung der Welternährung dienen, befassen sich nur mit der Entwicklung von gentechnisch veränderten Pflanzen. Zuwendungsempfänger ist dabei unter anderem die BASF.

http://www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/22826.html

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