Oktober 2019 www.initiative.cc

100% Bio-Landbau ist möglich
dies zeigt der indische Bundesstaat Sikkim

Willkommen in Sikkim

Artikel aus "Schrot & Korn" / Autor: Bernward Geier - Danke für die freundliche Genehmigung


Sikkim macht mich fast sprachlos. Selbst wenn man nicht an Wunder glaubt, bleibt nach einem Besuch in diesem kleinen Land die Verwunderung über das, was möglich ist, wenn einer Vision Taten folgen. Die Vision „100 Prozent Bio-Landbau“ hatte Shri Pawan Chamling, ein Bauernjunge aus Sikkim, der eine steile politische Karriere hingelegt hat und jetzt Ministerpräsident des Bundesstaats ist.

Mein erster Eindruck, als ich durch den Willkommenstorbogen nach Sikkim einreise: Bäume, viele Bäume und Affen. Es ist weder laut noch hektisch und auf den Straßen liegt kein Plastikmüll. Ich muss in einem anderen Indien sein. Es gibt viel Wald, unzählige Bäche, Flüsse und Seen – und Wasserfälle mit kristallklarem Wasser. Die Affen sind frech wie überall. Sie säumen mit ihren Clans die Hauptstraße und posen gerne mit den Neuankömmlingen für einen Schnappschuss. Mich faszinieren die idyllisch anmutenden Terrassenfelder und die Bauernhöfe, die an steilen Hängen in schwindelerregender Höhe zu sehen sind. Kaum zu glauben: Bio-Landbau so weit das Auge reicht.

Dass in Sikkim seit 2016 ausschließlich Bio-Landbau betrieben wird, hat ganz viel mit Shri Pawan Chamling zu tun. Chamling wuchs auf einem Bauernhof auf und ging als Erwachsener in die Politik. 1994 wurde er zum ersten Mal zum Ministerpräsidenten gewählt. Als er vor 15 Jahren das Ziel deklarierte, ganz Sikkim auf Bio-Landbau umstellen zu wollen, hielten ihn viele für einen Fantasten, wenn nicht sogar für einen Spinner. Mittlerweile wurde der stets zurückhaltend auftretende Chamling zum fünften Mal in seinem Amt bestätigt und trägt den Beinamen „grünster indischer“ Ministerpräsident.

Doch einfach war die Umstellung nicht. Die Farmen in Sikkim sind klein und zahlreich. Es gibt 65 000 Bauern und im Schnitt bewirtschaftet jeder von ihnen nur um die 1,5 Hektar Acker. Die Bauern mussten erst einmal überzeugt und im Bio-Landbau geschult werden. Das war eine echte Herausforderung bei den vielen kleinen, größtenteils sehr abgelegenen Höfen. Kluge Strategien waren gefragt – und bald gefunden. So wurde Kunstdünger nicht einfach verboten, sondern unattraktiv gemacht, indem die staatliche Subvention für Chemiedünger jährlich um zehn Prozent gekürzt wurde. Bereits nach ein paar Jahren war kein Bauer mehr an Kunstdünger interessiert. Bio-Bauer wird man natürlich nicht nur, indem man Agrarchemie weglässt. Die Bauern lernten zum Beispiel auch Kompost herzustellen und damit zu düngen. In Sikkim setzt man dabei insbesondere auf die sogenannte Wurm-Kompostierung. Unterrichtet wurden die Bauern von Beamten, die vorher in ökologischen Landbaumethoden ausgebildet wurden. Wie produktiv der Einsatz von Kompost sein kann, erkenne ich, als ich ........................................................... WEITERLESEN - Hier den sehr interessanten Artikel zur Gänze lesen

Quelle: https://schrotundkorn.de/lebenumwelt/lesen/willkommen-in-sikkim.html?fbclid=IwAR3CYzQ8S8UFylWMhQreOoZkXhUcbYFoOGEtEyU8J86DKzcOkrOsxiIp9uA

 

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