April 2012 www.initiative.cc
Tragen
- Balsam für die Seele
Kinder wollen getragen und geliebt werden
Traglinge
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Wir Menschen sind
Traglinge. Durch die Evolution kann sich das Menschenjunge heutzutage zwar
nicht mehr am fehlenden Haarkleid der Eltern festklammern, zeigt aber nach
wie vor beim Hochheben anhand seiner Haltung dass es getragen werden will.
Ein Neugeborenes weiß nicht dass die Welt heute anders aussieht, sprich
dass es im Kinderbettchen sicher liegen kann, sondern sieht sich wenn es
abgelegt wird in akuter Lebensgefahr. Dadurch werden Kinder auch sehr oft
wach wenn man sie im Schlaf weglegt. Diese evolutionsbedingte Reaktion sichert
schlichtweg das Überleben.
Aber
was ist nun wenn ich mein Kind trage? Werde ich es dadurch verwöhnen?
Ist es für die Haltung in Ordnung? Fakt ist: Durch Nähe kann man
sein Kind nicht verwöhnen! Nähe und Geborgenheit sind ein Grundbedürfnis
für unseren Nachwuchs, genauso wie Nahrung und Schlaf. Instinktiv spürt
auch die Mutter wie gut ihr der Körperkontakt zu ihrem Kind tut und
wie sehr sie beide davon profitieren.
Bezugnehmend auf die Haltung ist es wichtig dass das Kind aufrecht getragen
wird, somit kann die Wirbelsäule ihre Dämpf- und Pufferfunktion
optimal wahrnehmen und sich Anatomisch korrekt entwickeln. Das Tuch oder
die Tragehilfe muss das Kind genau passend und relativ straff wie eine zweite
Haut umgeben damit es nicht nur gehalten sondern optimal gestützt wird.
Wichtig dabei ist, dass das Baby eine sogenannte Anhock-Spreiz-Haltung einnimmt,
um unter Anderem die korrekte Positionierung des Hüftkopfes in der
Pfanne zu gewährleisten.
In dieser Anatomisch korrekten Bindeweise kann das Kind optimal am Köper
der Eltern reifen und sich entwickeln. Es schult die Kommunikation, der
Muskelaufbau und die sprachliche Entwicklung werden gefördert, Blähungen
können vermindert werden und wie Studien ergaben weinen getragene Babys
sogar seltener.
Weitere wichtige Aspekte sind die positive psychische und emotionale Entwicklung
sowie die Festigung der Eltern-Kind Bindung.
Durch das Tragen kann
man sich und seinem Kind so viel Gutes tun, es ist praktisch für die
Eltern und das Beste und Natürlichste für deren Nachwuchs. Kinderwägen
sind im Vergleich dazu eine ziemlich "neue" Erfindung, die oft
nicht die Nähe zulassen, die die Kinder eigentlich brauchen. Schlimmstenfalls
sitzt der Nachwuchs auch noch mit dem Gesicht in Fahrtrichtung, sodass er
nicht mal mehr den Blickkontakt zur ihm so vertrauten Person suchen kann.
Aus dem Blickwinkel des Kindes betrachtet sieht man nun also deutlich wie
gut und wichtig Tragen für uns Menschen ist.
Kurz gesagt: Getragene Kinder sind nicht nur glücklich, sie gehören
einfach dazu und sind "Ins Leben eingebunden"!
Eine Trageberaterin erarbeitet mit den Eltern je nach deren Vorstellungen
und den Bedürfnissen des Kindes die passende Bindeweise oder Tragehilfe
und vermittelt ihnen diese bis sie sie optimal beherrschen. Trageberaterinnen
findet man in ganz Österreich und Deutschland, u. a. unter www.clauwi.de
Daniela Korinek - DGKS,
Trageberaterin - LLL-Stillberaterin - Doula - Begleitung während der
Geburt
www.ins-leben-eingebunden.at
(0043) 0676/4023755
Buch:
Auf der Suche nach dem verlorenen Glück
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Buchempfehlung:
Jean Liedloff, eine Amerikanerin, begann dieses Buch nach ihrer fünften
Forschungsreise in den südamerikanischen Urwald zu schreiben und es
wurde 1977 zum ersten Mal veröffentlicht.
Im Dschungel Venezuelas trifft die junge Amerikanerin auf die Yequana-Indianer. Fasziniert vom offenkundigen Glück dieser "Wilden" bleibt sie insgesamt zweieinhalb Jahre bei dem Stamm und versucht, die Ursachen dieses glücklichen und harmonischen Zusammenlebens herauszufinden. Sie entdeckt dessen Wurzeln im Umgang dieser Menschen mit ihren Kindern und zeigt, wie dort noch ein bei uns längst verschüttetes Wissen um die ursprünglichen Bedürfnisse von Kleinkindern existiert, das wir erst neu zu entdecken haben. Das Tragen von Kleinkindern spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
Keiner der sich mit kindlicher Entwicklung in unserer Gesellschaft beschäftigt sollte an diesem Buch vorbeigehen. Die anschauliche und lebendige Darstellung des Lebens der Yequana-Indianer verhilft zu einer neuen Perspektive der Bedürfnisse des Menschen im allgemeinen und des Kleinkindes im besonderen. Jean Liedloff stellt unseren Lebensstil in Kontrast zu diesem aussergewöhnlichen Volk und stellt ihn allein dadurch in Frage.
Entweder kaufen oder
unter Google Books lesen (HIER)
Kommentar der INITIATIVE: Eine Pflichtlektür !! Hier auch einige Buchrezensione
Film:
Kinder ohne Liebe, Ohne Mutter-Liebe verhungert jedes Kind
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"Was ein kleines Kind am Nötigsten braucht, ist die intensive und dauerhafte Gefühlsbindung zur Mutter. Wird dieser Kontakt unterbrochen und erhält das Kind keine Ersatzperson, zu der es ähnliche Beziehungen aufnehmen kann, so stellen sich seelische Schädigungen ein."
Mit diesen eindeutigen Worten beginnt der außergewöhnliche, schon 1963 in der Tschechoslowakei gedrehte Film. Er macht darauf aufmerksam, welche Folgen die Unterbringung von Kleinkindern in kollektiven Einrichtungen wie z. B. Kinderkrippen hat. Denn im Gegensatz zu Kindern, die umsorgt in intakten Familien aufwachsen, sind "Krippenkinder" Defiziten im Bereich geistig-seelischen Erlebens ausgesetzt, die bald zu schweren Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen führen.
Auf der Feindbildskala
totalitärer Staaten stand die bürgerliche Familie ganz weit oben.
Entsprechend wurde im "real existierenden Sozialismus" die Erziehung
der Kinder weitgehend unter staatliche Kontrolle gestellt und der Einfluss
der Eltern zurück gedrängt.
Doch die Grenzen institutioneller Betreuung wurden rasch deutlich: Dem tschechischen
Psychologen Prof. Dr. Z. Matejcek fielen schon in den 60er Jahren schwere
Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen bei Jugendlichen auf,
die ihre prägendste Lebensphase nicht in der Familie, sondern in staatlichen
Krippen verbringen mussten.
Seine Beobachtungen und Erkenntnisse, die allerdings im deutlichen Gegensatz
zur familienfeindlichen Propaganda des sozialistischen Staates standen,
führten zu einer Reihe von Veröffentlichungen, die weltweit wahrgenommen
wurden. Darunter befand sich auch der Dokumentarfilm "Kinder ohne Liebe",
der 1963 in den Westen geschmuggelt werden konnte und auf den Filmfestspielen
von Venedig mehrere Auszeichnungen erhielt. Die deutschsprachige Kurzfassung
des Preis gekrönten Films war seit 1985 nicht mehr verfügbar,
doch liegt sie nun als DVD der interessierten Öffentlichkeit wieder
vor. Übrigens gerade rechtzeitig, um der von Politik und Medien aggressiv
geführten familienfeindlichen Kampagne in Erinnerung zu rufen, dass
die verheerenden Folgen kollektiver frühkindlicher Unterbringung schon
vor einem halben Jahrhundert bekannt waren.
Hier eine 5 Minuten Kurzvorstellung des Films
Hier ist der Film als DVD erhältlich: http://www.dreilindenfilm.de/shop/kinder-ohne-liebe-p-130.html
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