Die
Insel der Seligen
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"Eine Insel der Seligen gibt es nicht mehr. Aber wir, die Seligen, nehmen diese unerfreuliche Tatsache nicht zur Kenntnis. Und benehmen uns, als ob diese Insel noch vorhanden wäre. Die Seligen lassen sich nicht beirren. Auch, wenn neben Ihnen einer und noch einer und noch eine den Arbeitsplatz verliert und keinen anderen findet. Die Seligen schauen weg. Sie schauen genau so weg, wenn neben ihnen eine gute Firma und noch eine und noch eine sich in den Konkurs abmeldet, und wenn auch viele viele andere Zeichen auf Sturm stehen. (Verschuldung, Umwelt, Gesundheit, Gesellschaft,..) ." schrieb Ronald Barazon einmal in den Salzburger Nachrichten.
Wegschauen ist vielleicht das falsche Wort. Wir sehen es nicht, weil in der Welt, die wir für die wirkliche halten, derartige Erscheinungen nicht existieren. Die Insel der Seligen, auf der wir zu leben glauben, ist wie ein Lügenhaus, dort bilden Wohlstand und Sicherheit einen Bestandteil der Landschaft, der sich nicht ändert.
Aus der Insel der Seligen ist die Insel der Träumer geworden. Wenn alle Reserven aufgezehrt sind, wird auch der letzte Träumer aufwachen und sich womöglich auf einer Insel der Trümmer wiederfinden.
Tatsächlich sind wir kein Land der Trümmer, tatsächlich ist die Bewahrung oder Wiederherstellung einer intakten Umwelt, des Wohlstands und der Sicherheit möglich, wenn die Ärmel hochgekrempelt werden, jeder Eigenverantwortung übernimmt, Probleme Zusammenhänge und Hintergründe erkennt, und ernsthaft und wirksam zugepackt - jeder in seinem Bereich, und sei es ein kleiner Beitrag.
Manchmal
hat man den Eindruck, daß eine Katastrophe erforderlich ist, um uns
Scheinselige zur Räson zu bringen. Als ob wir nur in der Lage wären,
ein Land aus den Trümmern aufzubauen, aber ein blühendes Land
nicht erhalten und pflegen zu können.
Es ist wie wenn man mit Freude und Begeisterung und viel persönlichen
Einsatz ein Haus errichtet, aber nachher nicht fähig ist es zu pflegen
und zu erhalten.
Viele träumen sehr intensiv und glauben der Illusion, das irgendwer für sie sorgen werde. Vater Staat ist ohne Zweifel der beliebteste irgendwer, genauso die Sozialversicherungen oder Gewerkschaften. Nicht zuletzt werden auch die Unternehmer als Versorger verstanden, die gefälligst eine ausreichende Zahl gut bezahlter Arbeitsplätze zur Verfügung stellen mögen. Aber der Staat ist nicht mehr in der Lage für jemanden zu sorgen. Er muß beinahe monatlich vor dem Zusammenbruch bewahrt werden. Inzwischen geben wir die Verantwortung noch weiter zur EU ab und hoffen auf den wunderbaren Geldsegen, den es natürlich nicht geben kann.
"Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen." (Jean Paul Sartre)
Aber so mancher Inselbewohner will nicht aufwachen. Viele sind aber dazu gezwungen und reiben sich entsetzt die Augen, die, welche Ihren Arbeitsplatz verloren haben, Ihr Unternehmen schließen mußten, eine schwere Erkrankung erleiden oder durch die oft großen Maschen des sozialen Netzes gefallen sind.
Die
Realität sehen
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Richtig,
man soll nicht pessimistisch sein, in keinem Fall. Nur wer vor lauter Optimismus
und Scheinseligkeit die Realität nicht mehr erkennt, der ist kein Optimist
sondern naiv. Nur wer die Tatsachen kennt, kann darauf reagieren. Wer die
großen Zusammenhänge nicht kennt, ist dazu verdammt ein Spielball
von Meinungen und Meinungsmache zu sein.
Nur wer den Grund einer Krankheit kennt, kann diese auch wirklich heilen.
Wer aber nur die Symptome bekämpft und behandelt, der wird später
an einer noch schwereren Krankheit leiden.
Nur die Symptome zu unterdrücken, finden wir nicht nur in der Medizin, es durchzieht alle Ebenen unserer Gesellschaft:
Darum sind wir aufgefordert, einmal inne zu halten, unser Wesen und unsere Bestimmung zu spüren, hinter die Kulissen der Lenker und Machtstrukturen zu blicken, und deren Antrieb zu erkennen, welcher fast ausschließlich in der Gier nach Geld und Macht liegt.
Dabei wäre
alles so einfach. Wenn wir nur nicht immer unseren persönlichen Vorteil
sehen würden, über unseren Tellerrand hinausblicken, und dementsprechend
handeln - meist mit ganz einfachen Dingen.
z.Bsp. mit jedem Kauf treffen wir eine wichtige Entscheidung. Der Griff
nach den Billigwaren ist meist eine sehr teure Wahl. Siehe Artikel "Wer
billig kauft, kauft sehr teuer"
Geben wir unsere Verantwortung an "Jemanden" ab, dann gibt es
diesen "Jemanden" der diese auch annimmt, aber dann so macht,
wie es den eigenen Interessen zum Vorteil ist.
Nehmen
wir unsere Zukunft selbst in die Hand.
Denn das Glück wird dauerhaft, wenn man die Erfahrung macht, dass
es nicht von aüßeren Umstännden abhängt. (John Gray)
Also, wachen wir auf, schauen wir in die Realität und machen aus der Insel der seligen Träumer ein Land der eigenverantwortlichen und (selbst-) bewussten Menschen. Menschen welche eine intakte Natur als Basis ihres Lebens schaffen und erhalten, und ein Leben im Sinne der Schöpfung leben und auch ein solches ihren Kindern ermöglichen.
FL
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