August 2002 www.initiative.cc

Amalgam - Gift oder Arzneimittel ?

Seit einigen Jahren ist die Diskussion um das Zahnfüllungsmaterial Amalgam wieder sehr heftig entbrannt. Es enthält 50 % Quecksilber, einen der heimtückischsten und giftigsten Stoffe, die es überhaupt gibt. Warum wohl, werden Sie sich fragen, wird einem Menschen dieses Gift in den Mund gestopft ?

Wie ist das möglich, wo doch seit einigen Jahren sämtliche andere quecksilberhaltige Arzneimittel (außer Impfstoffe !!) wegen gesundheitlicher Schädigung verboten sind ?

Wussten Sie ....
Was ist Amalgam? Wie ist es entstanden?

Amalgam ist eine Legierung aus zwei Komponenten: Die eine Komponente ist das Quecksilber (ca. 40 - 50%), die andere das Legierungspulver, bestehend aus Silber (Ag), Zinn (Sn), Kupfer (Cu), Quecksilber (Hg) und Zink (Zn).

Die Bezeichnung Amalgam kommt aus dem Griechischen 'mala gama' und bedeutet "weiche Masse". Früher hatten die Zahnärzte ausschließlich Metalle als Füllmaterial zur Verfügung. Diese mußten weich und plastisch sein, um sie in den Zahn einbringen zu können-, für ihre Beständigkeit war es wichtig, daß sie dann im Zahn erhärten. 1826 entwickelte der französische Zahnarzt Taveau (Paris) eine Silberpaste, die diese Anforderungen erfüllte: Er feilte Silbermünzen und vermischte sie mit Quecksilber. Da die Silbermünzen auch noch andere Metalle enthielten, wie Kupfer und Zink, war das das erste Amalgam. Bald wurde es in vielen Praxen verwendet, auch in Amerika, 1840 aber wieder verboten, da sich schon damals Warnungen vor Quecksilber-vergiftungen häuften. Jedoch wurde es auf Druck seitens der Industrie 1955 wieder zugelassen.

1926 beschreibt der Chemiker Prof. Dr. Alfred Stock aus Berlin in einer wissenschaftlichen Arbeit deutlich die Gefahren von Quecksilberdampf. Prof. Stock, der selbst quecksilbergeschädigt war, kam zu dem Schluß, daß viele Symptome, wie Depression, Ermüdung, Gedächtnisschwäche und Mundentzündungen, oft durch Quecksilber hervorgerufen werden, das dem Körper durch Amalgamfüllungen in kleinen Mengen kontinuierlich zugeführt wird.

"Es wird dann wahrscheinlich festgestellt werden, daß das gedankenlose Einführen von Amalgam als Füllstoff für die Zähne ein schweres Vergehen an der Menschheit ist."

1989 belegt der Toxikologe Dr. M. Daunderer in einer Untersuchung an 800 Patienten die toxische Wirkung von Amalgam und spricht sich für ein striktes Verbot von Amalgam aus. Für ihn sind Quecksilberamalgam-Zahnfüllungen als Kunstfehler zu betrachten. (2)

In der ehemaligen UDSSR sind Amalgamfüllungen seit 1985 verboten.

In Deutschland werden für das Füllen der Seitenzähne jährlich ca. 20 Tonnen Quecksilber verbraucht.

Kein Amalgam in Singapur! In Singapur wird seit mindestens 15 Jahren kein Amalgam mehr für Zahnfüllungen verwendet. Alternativrohstoffe für Füllungen, wie Porzellan und Kunststoffe, werden aus Deutschland importiert. Die singapurischen Zahnärzte verstehen die Welt nicht mehr, wenn sie deutschen Touristen in den Mund schauen, der meist voll von Amalgamplomben ist. Die verdutzten Deutschen sehen sich vor folgende Frage gestellt: "Warum verwenden deutsche Zahnärzte die guten Rohstoffe nicht selber, sondern exportieren sie in andere Länder, in denen Amalgam wegen seiner Giftigkeit nicht mehr angewendet wird?"

Quecksilber

Quecksilber (Hg) ist ein Schwermetall und als starkes Umwelt- und Stoffwechselgift bekannt. Quecksilber lagert sich unter anderem in den Haaren, in der Haut, dem Speichel, der Leber und den Nieren und vor allem im Gehirn ab.

Es ist von unserem Körper nur sehr schwer abbaubar - in Gehirn und Nieren hat es z.B. eine Halbwertszeit von 18 Jahren. Prof. Till hat nachgewiesen, daß sich zuerst der Kieferknochen und die Zahnwurzel mit Quecksilber anreichern; über die Pulpa gelangt das Hg dann in die Blutbahn. Am giftigsten sind Dämpfe und feiner Staub von Quecksilber. Es wurde festgestellt, daß z.B. beim Kauen von Kaugummi nach 15 Minuten die Konzentration von Hg in der Atemluft um das Vierfache erhöht sein kann.

Herausgelöst wird das Quecksilber aus den Füllungen durch Korrosion, durch Abrieb beim Kauen, durch saure oder heiße Speisen und durch Verwendung von fluorhaltigen Zahnpasten.
Auch galvanische Mechanismen spielen hierbei eine Rolle: Oft befinden sich in einem sanierten Gebiß verschiedene Metalle. In diesen Fällen wirkt der Speichel als Lösungsmittel, und es kann ein Strom zwischen den Metallen gemessen werden - bekannt sind bis zu 700 mV. Tolerierbar sind nach Thomsen maximal 100 mV

Die permanente Strombildung im Mund bewirkt eine elektrolytische Zersetzung der Füllungsoberfläche und somit wieder ein Freiwerden von Hg. Der Augenarzt H. Raue stellte mittels Strommessung mit dem Elektroakupunkturgerät nach Voll fest, daß erhöhte Mundstromwerte verantwortlich sind für eine Therapierestistenz verschiedenster Krankheitsbilder.

Symptome einer Amalgamvergiftung

Amalgam erzeugt in diesen Fällen also eine Blockade. Wie äußert sich eine Unverträglichkeit gegenüber Amalgarnfüllungen - respektive eine Quecksilbervergiftung. Zunächst ist ein Zusammenhang zwischen den ersten Symptomen einer Amalgam-Intoxikation und den im Mund befindlichen Amalgam-Füllungen nicht immer sofort klar erkennbar. Es handelt sich um Symptome, die viele Menschen anfangs noch dem Bereich des 'Normalen' zuordnen, wie Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen, Gereiztheit, schnelle Ermüdung, geringer Appetit.

Aber allmählich werden diese Symptome immer heftiger, und es kommen weitere hinzu, wie vermehrte Speichelbildung oder trockener Mund, Gingivitis, Durchfall oder Erbrechen, Stuhl- bzw. Harnzwang, Ohrensausen, Gelenkbeschwerden, Hautaffektionen, Haarausfall, Sehstörungen, Herzrhythmusstörungen, eine erhöhte Neigung zu Erkältungskrankheiten, massive Schwächung des Immunsystems, Sensibilitätsstörungen an den Extremitäten und im Mundbereich (entsprechend dem Krankheitsbild von MS) und noch viele mehr.

Sehr gravierend ist dabei die ausgeprägte psychische Beteiligung: eine starke Verminderung des Selbstwertgefühls, eine zunehmende Angst vor Kontakten mit der Umwelt; die Patienten ziehen sich völlig zurück und können selbst ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen, sie leiden an massiver Depression bis zum Gedanken an Selbstmord.

Können wir es verantworten, daß z.B. bei Kindern und Schwangeren Amalgam verwendet wird, wenn vor Nierentransplantationen oder bei Multiple Sklerose die Entfernung sämtlicher Amalgamfüllungen verlangt wird? Vor all diesen Fragen steht heute ein verantwortlicher Zahnarzt.

Grundsätzlich ist vor übereilten Schritten zu warnen.

Nicht jeder reagiert so empfindlich auf Amalgam. Auf Dauer gesehen sollte diese Belastung für den Körper allerdings beseitigt werden.

Wichtig ist, einen Zahnarzt bzw. einen Therapeuten zu finden, der ganzheitlich arbeitet, und mit entsprechenden Vor- und Nachbehandlungen bzw. entsprechende Begleitmaßnahmen den gewünschten Erfolg sichert. Eine ganzheitliche Ausleitung der angesammelten Schwermetalle ist dabei unumgänglich.
Welches Füllmaterial kann als Alternative angeboten werden?

Welches Füllmaterial kann als Alternative angeboten werden?

Dies kann nur individuell beantwortet werden. Es gibt eine Menge an verschiedenen Materialen, allerdings natürlich keinen richtigen Ersatz für einen gesunden Zahn mit Zahnschmelz. Kunststoffe, Zemente, Goldfüllungen, Keramik, usw. sind für verschiedene Bereiche einsetzbar. Aber genauso sind diese Materialien auch nicht generell für alle verträglich. Darum ist es unerlässlich dies von einem erfahrenen und ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt oder Therapeuten austesten zu lassen, und die dementsprechenden Begleitmaßnahmen zu setzten. Sonst kann die teure Zahnsanierung zwar das Amalgam entfernen, aber neue Problem bringen.

Darum sollte nochmals vor übereilten Schritten gewarnt werden. Beschäftigen Sie sich mit diesem Thema und suchen Sie sich den richtigen Arzt und Therapeuten, der Ihren Wünschen entspricht.
Diese Informationen wurden zum Großteil aus dem sehr empfehlenswerten 70-Seiten Büchlein "Homöopathischer Ratgeber - Zähne" von Ravi Roy & Carola Lage-Roy entnommen. (ISBN 3-929108-11-9)
Weitere Themen in diesem Buch: Die Flourproblematik, Zahnversiegelungen, Kariesvorsorge bei Kinder, Angst vor Zahnarzt, Zahn und Kieferregulierungen, Belastung durch Röntgenstrahlen, usw.

Zahnprobleme erscheinen uns heute leider als selbstverständlich. Allerdings sind das hauptsächlich nur Auswirkungen einer degenerierten Lebensweise und minderwertiger Nahrungsmittel sowie einer Unmenge von Zucker. Darum sollte als oberster Grundsatz natürlich die Vorsorge für einen gesunden Körper und damit auch für gesunde Zähne gelten, und nicht die Frage, wie ich meine Zähne am besten saniere. Letztendlich muss uns klar sein, dass wir selber für den Verschleiß und die Degeneration unserer Zähne und dadurch unserer Gesundheit verantwortlich sind.

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