Oktober 2011 www.initiative.cc

Organentnahme
Plädoyer gegen eine ungefragte Organentnahme bei Sterbenden !
TEIL 2

Dieser Artikel ist der 2. Teil und eine Ergänzung zum 1. Artikel, welchen Sie HIER finden.

Bürger als Sklaven der Trasplantationsmedizin

 

Achtung: Der folgende Bericht kann Sie in einer wehrlosen Lage schützen, vielleicht sogar Ihr Leben retten ! Er kann auch Ihr bisheriges Weltbild zerstören !

 

Nach potentiellen Organ“spendern“ oder besser Organentnahmeopfern wird überall gefahndet. Wie das 11. Gebot Gottes wird es gehandelt: „Du sollst Deine Organe spenden“ ! Die stillschweigende Aufgabenteilung zwischen Medizin, Politik und Kirche bei der sogenannten „Totspende“ seit der Harvard-Deklaration 1968: Die Wissenschaft bestimmt die Prozesse des Todes, die Politik erläßt rechtsgültige Bestimmungen und die Theologie beschränkt sich auf die Bedeutung des Todes.

 

Der angeblich gute Zweck, Leben zu retten, heiligt alle Mittel. Mittels wissenschaftlicher Unwahrheiten, juristischer Verrenkungen und theologischer Doppelbödigkeiten soll rücksichtslos immer mehr Nachschub für die wachsende Organnachfrage generiert werden: Die Medizin hat neue, willkürlich interpretierbare Todesdefinitionen erfunden, die Politik erhebt das Überlassen der eigenen Organe an Fremde zur „Bürgerpflicht“ und die Kirchen übernehmen das Marketing und verkaufen diesen grausamen Vorgang als „Akt der Nächstenliebe“. Doch die Kritik wächst unaufhaltsam und weltweit.

 

Immer mehr Ärzte, aber auch Philosophen, Juristen, Bischöfe und Patientenvertreter halten das Konzept des „Hirntodes“ und das dahinterstehende Bild des Menschen als Recyclinggut für einen Irrweg und für so brüchig wie die ehemalige Berliner Mauer. Der Arzt Dr. Byrne, ehem. Präsident der Catholic Medical Association in den USA, spricht vom „Kannibalismus“ der Mediziner, die hilflose, sterbende Menschen wie Sklaven behandeln. Er war einer der Hauptredner auf der internationalen Tagung „Signs of Life“ in Rom am 19.2.09, wo von allen 16 Experten aus aller Welt eindeutig und klar bewiesen wurde: Organentnahmeopfer sind vor der Explantation nicht tot, sie leben !

 

Liebe Leser, auch Ihre Organe sind im Visier. Es geht also um Ihr eigenes (Über) Leben, Ihr eigenes Sterben - und das Ihrer Angehörigen. Sieht man Sie wirklich nur als menschliche Organlagerstätte ? Schauen Sie sich in Ruhe die Fakten an.

Das Gebäude der Transplantationsmedizin ruht auf 5 Pfeilern:

1)      Der Tod in der Familie wird verdrängt, gestorben wird im Krankenhaus

2)      Die Medizin nutzt ihre Vertrauensposition und eine Generalvollmacht der Gesellschaft aus, um den Tod zweckgerichtet umzudefinieren

3)      Die Politik schafft gesetzliche Rahmenbedingungen, um Selbstbestimmung und Menschenwürde zu untergraben

4)      Die Kirchen leisten Beihilfe mit frommen Sprüchen, ignorieren 3 Gebote Gottes und lassen die sterbenden Patienten im Stich

5)      Die Wirtschaft macht gute Geschäfte

 

1) Der Tod in der Familie wird verdrängt, gestorben wird im Krankenhaus

Das Phänomen ist allgemein bekannt. Es dominiert das Diesseits, das Sterben ist fremd geworden, mit Angst besetzt und wird deshalb allerorts verdrängt. Alte und Sterbende werden immer mehr ins Altersheim und dann ins Krankenhaus abgeschoben. Und dort gelten eigene, den Familien unbekannte Gesetze und mächtige, verdeckte Interessen.

 

2) Die Medizin nutzt ihre Vertrauensposition und eine Generalvollmacht der Gesellschaft aus, um den Tod zweckgerichtet umzudefinieren

Insider wissen, daß nach dem seit 40 Jahren geltenden Stand der medizinischen Wissenschaft der Tod eines Menschen mit Einstellung der Gehirntätigkeit eintreten soll. Aber ist das Konzept des sogenannten „Hirntodes“ wirklich plausibel ? Welche der über 30 verschiedenen Definitionen gilt jeweils ? Können wirklich alle Gehirntätigkeiten gemessen werden ? Ist das Hirn wirklich die einzige Schaltstelle im menschlichen Körper oder nur eine von mehreren (zB das Herz) ? Wenn mit dem „Hirntod“ der Tod des Menschen eintreten soll, wäre analog das ungeborene Kind vor Bildung des Gehirns oder ein Kind ohne Großhirn kein Mensch ? Bis heute gibt es weit mehr Fragen als Antworten.

 

Es gibt bereits weitere Todesdefinitionen, zB bei Herz- oder Pulsstillstand, „Hirntod“ war nur der Einstieg. Die als Nachweis durchgeführte, gefährliche und umstrittene „Hirntod“-Diagnose, im Grunde nur eine grobe „Prognose des Hirnversagens“, verringert die Chance zu überleben (s. dazu Dr. Coimbra). Anstatt „Zeichen des Lebens“ zu finden, um den Überlebenskampf der Sterbenden zu unterstützen (zB durch Körperkühlung auf 33°), nutzen Ärzte ihre enorme Vertrauensposition aus und suchen bei ihnen verbissen nach „Zeichen des Todes“. Diese Patienten werden nur deshalb für tot erklärt, weil man ihre Organe will. Eine wachsende Zahl von Menschen hat nach der Hirntodprognose überlebt, weil ein Arzt oder ein Angehöriger die Explantation verhindert hat.

 

Tod und Todeszeitpunkt des Menschen sind heute verhandelbare Objekte verschiedener Interessen. Eine Mauer des Mißtrauens, des Schweigens und der Angst ist entstanden.

 

3) Die Politik schafft gesetzliche Rahmenbedingungen, um Selbstbestimmung und Menschenwürde zu untergraben

Nur keine Aufklärung ! Die Unwissenheit der Bevölkerung (dumme Organ“spender“) wird schamlos ausgenutzt. Der Großteil nimmt an, die Betroffenen seien „wirklich“ tot, Mediziner-Kunstgriffe wie „Hirntod“ kennen sie nicht. Wer die Unwissenheit eines anderen zu dessen Schaden ausnutzt, setzt den Tatbestand des Betruges, sagen Juristen.

 

Die in Österreich seit 1982 geltende Widerspruchsregelung ist ein totalitäres Gesetz. Der unterlassene Widerspruch gilt (auch bei verunfallten Auslandsurlaubern) als Zustimmung zur Organentnahme. Die englische Übersetzung „presumed consent“ (vermutete Zustimmung) bringt es noch klarer zum Ausdruck: Man braucht Ihre Einwilligung gar nicht! Was würden Sie zu „presumed consent“ sagen, wenn - als Vergleich - Ihr Vermögen ungefragt beschlagnahmt und an andere, die es brauchen, weitergegeben wird ? Unsere Selbstbestimmung wird mit Füssen getreten und alle, auch der VfGH, schauen zu.

 

Die Hirntodprognose ist ein Todesurteil ohne Berufungsmöglichkeit. Der Sterbende verliert damit jeglichen Rechtsschutz als Person, wird sogar seinen Angehörigen entzogen und „verstaatlicht“. Wußten Sie, daß seit Maria Theresia ein im Krankenhaus verstorbener Patient dem Staat gehört ? Er kann dort zur „Wahrung öffentlicher Interessen“ ungestört obduziert oder seiner Organe entledigt werden. Ein Gesetz greift raffiniert ins andere.

 

4) Die Kirchen leisten Beihilfe mit frommen Sprüchen, ignorieren 3 Gebote Gottes (5, 8, 10) und lassen die sterbenden Patienten im Stich

Seit 40 Jahre laviert zB die kath. Amtskirche bei „Hirntod“ und Organtransplantation herum und gibt Erklärungen ab, aus denen jeder herauslesen kann, was er will. Ob die Glaubenskongregation dazu irgendwann noch eine Entscheidung treffen wird, ist vorläufig egal. Mehr als alle frommen Worte zählt die Realität: Die zeigt viele christliche Kirchen, die seit langem aktiv für Organ“spenden“ werben und auch kirchliche und kirchennahe Krankenhäuser, die sterbenden Patienten (legal) Organe entnehmen. Und Priester, die sich vorher mit schlechtem Gewissen aus dem Staub machen, anstatt gemeinsam mit der Familie bei diesen Sterbenden auszuharren, bis sie „ihre Seele aushauchen“.

 

Der tote Körper eines Explantierten kann nicht lügen. Er erzählt uns von seiner unglaublich grausamen Ausschlachtung, die kein „Akt der Nächstenliebe“ war, egal ob gefragt oder ungefragt. Durch solche „Ammenmärchen“ fühlen sich Familienmitglieder von Organentnahmeopfern, die ihre Lieben vor dem Begräbnis nochmals gesehen haben, noch mehr betrogen und belogen. Es gibt dazu zahlreiche, erschütternde Berichte über Angehörige, die in Depression verfallen, weil sie mit dem Erlebten nicht fertig werden.

 

5) Die Wirtschaft macht gute Geschäfte

Und natürlich geht es auch um Gier und um sehr viel Geld. Haben Sie schon von Leuten gelesen, die ihre 2. Niere im Internet versteigern ? Angebotspreis ca. 50.000 €. Rechnen Sie ca. mit dem Zehnfachen für alle Organe eines Menschen - so wertvoll sind Ihre „Körperschätze“, die gratis ausgebeutet werden können. Oder die hohen Kosten für alle Operationen und die Medikamente eines Organempfängers (um die natürliche Abstoßung des Fremdorgans zu verhindern, ca. 80.000 €/ Jahr) - die Steuerzahler tragen alles.

 

Was ist zu tun, bis die Pfeiler der Transplantationsmedizin einstürzen ?

 

1)   Zu allererst tragen Sie sich und Ihre Kinder in Österreich in das 1995 eingerichtete Widerspruchregister des ÖBIG in Wien ein. Es ist Ihr einziger Schutz. Bevor Sie ins Ausland fahren, erkundigen Sie sich nach den dortigen gesetzlichen Bestimmungen.

2)   Setzen Sie sich mit Ihrem eigenen Tod und dem in Ihrer Familie auseinander. Seien Sie vorsichtig und lassen Sie sterbende Angehörige im Krankenhaus nicht allein. Helfen Sie mit, Selbsthilfegruppen betroffener Angehöriger zu gründen.

3)   Fordern Sie Ärzte auf, dem Eid des Hippokrates folgend Widerstand gegen die Praxis der Transplantationsmedizin zu leisten, bevor das Vertrauen ihrer Patienten völlig zerstört wird. Alle im Krankenhaus sollen sofort aufhören, Sterbende (mit) zu töten.

4)   Fordern Sie Politiker auf, sofort alle auf „vermuteter Zustimmung“ beruhenden Gesetze aufzuheben, ebenso die Generalvollmacht der Ärzteschaft bezüglich Todesdefinitionen.

5)   Reden Sie mit Priestern, sofort jegliche Beihilfe bei der Tötung Sterbender einzustellen und über ihre Pflicht, als Seelsorger Sterbende bis zum wirklichen Tod zu begleiten.

6)   Juristen sollen prüfen, ob Angehörige von Staat und Kirche für ihre zum Zweck der Organentnahme getöteten Familienmitglieder Entschädigung fordern können.

 

Jeder trägt hier Verantwortung, denn der Tod geht uns alle an ! Organentnahmen bei Sterbenden widersprechen diametral Menschenwürde, Arztethos und Evangelium. Schluß damit ! Um Kranken zu helfen, müssen andere Wege gesucht werden. Alle Menschen haben das Recht, unversehrt, in Würde und in den Armen ihrer Familie sterben zu können.

 

 

 

DI. Andreas Kirchmair

(andreas.kirchmair@kc.co.at, 9.740 Z)

 

Der Autor ist Unternehmensberater, Lebensschützer und ehem. Präsident eines österreichischen Patientenvereins www.wfmtf.net, der sich für Eigenverantwortung, Therapiefreiheit und Menschenwürde in der Medizin einsetzt, und befaßt sich seit über 10 Jahren mit dem Thema Organentnahmen


Diverse Hinweise:

 

Zitat:

·      Frage an den Transplantationsarzt Dr. N.: „Warum wird die Gesellschaft nicht über die Organspende aufgeklärt ? - Antwort: Wenn wir die Gesellschaft aufklären, bekommen wir keine Organe mehr !“ (s. "Unversehrt sterben, Konfliktfall „Organspende“", S 66)

 

Gesetze:

·      „Bundesgesetz über Organentnahme bei „Verstorbenen““ als Novelle zum Krankenanstaltengesetz (BGBl. Nr. 1/1957 i.d.g.F.), 1982

·      "Widerspruchregister gegen Organspende" im ÖBIG - Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen, seit 1995

 

Kirchliche Krankenhäuser, die Organe entnehmen: Fragen Sie zB beim Opus Dei nach

 

Referenzen (im dt.sprachigen Raum):

·      Prof. Dr. Wolfgang Waldstein, Uni Salzburg, Mitglied d. Päpstl. Akademie für das Leben

·      Renate Greinert, Buchautorin und Mutter eines Organentnahmeopfers (s. KAO)

·      Prof. Dr. Josef Seifert, Rektor d. Internationalen Akademie f. Philosophie Liechtenstein

·      Prof. Dr. Robert Spaemann, deutscher Philosoph

 

Bücher:

·      "Unversehrt sterben, Konfliktfall „Organspende“" von Renate Greinert, 2008 (Wolfsburg, Deutschland, s. KAO Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V.)

·      „Herzloser Tod. Dilemma Organspende“, Ulrike Baureithel u. Anna Bergmann (1999)

 

Internationale Tagungen zum Thema „Hirntod“:

·      Signs of life - Is “brain death” still life?” am 19.2.09 in Rom (s. PA KAO und gloria.tv)

·      “A gift for life 2008 - Consideration on organ donation”, 6.-8.11.08 in Rom, Papstrede

·      „“Hirntod” ist nicht Tod”, Tagung d. Päpstlichen Akademie d. Wissenschaften, 3.-4.2.05 im Vatikan (s. Aktion Leben D Thema Organspende)

 

Beispiele für Überleben nach der („Hirn“)Toderklärung:

·      Zack Dunlap aus Oklahoma, ‘Dead’ man recovery after ATV accident, Ärzte sagten, er sei tot und ein Transplantationsteam war bereit zur Organentnahme – bis der junge Mann aufwachte

·      Val Thomas aus West Virginia, Frau aus Minnesota wacht auf, nachdem Totenstarre eingesetzt und Familie Begräbnis geplant hat, Family Plans Funeral, Woman Miraculously Recovers

·      French man began breathing on own as docs prepared to harvest his organs, http://www.msnbc.msn.com/id/25081786, Totgeglaubter Organspender erwacht im frz. OP

·      Josef Atzmüller aus Ö, Sterbestunde: 20 Uhr, Erfahrungen zw. Leben u. Tod, Vision 2000 2/09

·      Österr. Frau im Koma überlebt, weil ihr Mann sie im Krankenbett nicht allein ließ, Leserbrief Kronenzeitung “Ideales Ersatzteillager”, 8.6.2003 (auf Anfrage beim Autor)

 

Persönliches:

·      Meine familiäre Betroffenheit: Mein Cousin, der vor 30 Jahren mit ca. 20 Jahren in OÖ einen Autounfall hatte, wurde ungefragt explantiert. Seine Mutter hat seinen Anblick im Sarg (in Gegenwart meiner Mutter), den sie entgegen dem Rat der Ärzte öffnete, niemals vergessen - er war im Zuge der Operation vergreist, ein schrecklicher Anblick. Und viele Eltern (wie zB Frau Greinert) erzählen ähnliches.

·      Mein langjähriger Briefwechsel mit kath. österr. Bischöfen dokumentiert bei diesem Thema zwei Erfahrungen: Beharrliches Ausweichen oder erbitterter Widerstand.

 

Infoliste von Tobials Knorr zum Thmema Organtrasplantation


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